Noch ein paar Gedanken zur Winternachts Ori des Thomas S. vom RC Rhein Lahn, bevor einige von uns sich am Samstag beim Dieter S. in Mainz-Finthen wieder ärgern lassen. Patrick hat ja (wie immer) gleich nach der Ori seine überwiegend positiven Eindrücke ausführlich beschrieben. Ich möchte nur einige Punkte aufzeigen, teilweise kritisch, aber ohne Meinungsäußerung auch keine „zweite Chance“.
Schön, dass es „in Zeiten wie diesen“ noch Veranstalter gibt, die sich ein 1. vor Ihren Ori-Titel schreiben können. Und so viel Mut mit 37 Nennungen belohnt wird. Da steht man doch gerne mal an einer SK-Schlange an.
Nicht OK waren die fehlerhaften Ausführungsbestimmungen, man darf nicht das Fahren nach STVO verlangen, um dann ständig Sperrschilder passieren zu müssen. Ein Halbsatz während der Fahrerbesprechung hätte gereicht.
Vorbildlich die Absicherung gefährlicher Stellen mit Pylonen, selbst ein Abzweig von der Landstraße in einen Feldweg war mit Pylonen markiert.
Nicht OK ist auch der zu später Stunde aufgestellte Selbststempler, an dem ein Großteil der Teilnehmer z.T. mehrfach vorbeigefahren ist. Keinerlei Hinweis auf solch einen Selbststempler in Fahrerbesprechung oder Vorbemerkungen, und dann nicht einmal deutlich gekennzeichnet. Falsch gefahren sind wir alle nicht, trotzdem … .
Zu loben ist die Qualität der Fahrtunterlagen, drei Seiten Hochglanzpapier mit schwarz-weißen Karten und rot eingedruckten Fahrtaufträgen reichten für über 100 km.
Schlampig waren in den Fahrtunterlagen lediglich die Anfangs-, Endpunkte und ZK’s eingezeichnet: mit einem schönen, spitzen Dreiecksymbol wurden diese Positionen markiert. Da war dann schon mal eine ZK am T rechts im Gegenverkehr, oder ein Anfangspfeil war erst hinter dem ersten Punkt in der Punktskizze, so dass dann der eine oder andere kilometerweite Schleifen fuhr, um diesen ersten Punkt dann als letzten zu fahren. Ein andermal war dann der Anfangspunkt 2 mm hinter dem Endpunkt der vorangegangenen Aufgabe, eine klassische Überlappung, ein gestrichelter Wiesenweg gab auch sofort eine Lösung vor, mit viel Glück und ohne Kontrolle konnten auch wir dem schlammigen Weg entkommen.
Eine letzte Kleinigkeit hat sich kurz vor dem Ziel an einer Kreuzung abgespielt: Wahrscheinlich nur einer hatte so gute Augen und hat einen Versatz der Kreuzung und damit Gegenverkehr erkannt, hat 2 kilometerlange Schleifen gefahren, rund 10 Kontrollen extra „falsch“ und ist 5 Minuten vor adw ins Ziel gekommen. Mir hat er später gemailt, und das soll auch mein Tenor sein:
HAT TROTZDEM RIESIGEN SPASS GEMACHT!!
Noch ein wenig Feintuning, und der RC Rhein Lahn hat in der oriarmen Winterzeit einen neuen Klassiker ins Nassauer Land geholt.